Rotmilan
Familie
Habichtartige
Gewicht
900 - 1.200 g
Spannweite
154 - 180 cm
Engl. Name
Red kite
Wiss. Name
Milvus milvus
Vorkommen
Europa
Europ. Population
Stand 2016
Ca. 21.000 Paare
Bestand hoch, signifikant abnehmend
Der Rotmilan gehört zu den mittelgroßen heimischen Greifvögeln. Häufig kann man ihn an bewaldeten Berghängen von Laub- und Mischwäldern beobachten. Je nach Standort überwintert der Rotmilan als Standvogel in seinem Revier, oder er bezieht sein Quartier als Zugvogel größtenteils in Frankreich und Spanien.
Er jagt bevorzugt kleine Säugetiere wie Feldmäuse und -hamster, aber auch Vögel wie Amseln und Drosseln. Je nach regionalem Angebot stehen aber auch Fische, Reptilien und Amphibien auf dem Speiseplan. Auch Aas wird in schwierigen Jagdzeiten nicht verschmäht.
Deutschland hat mit einer Population von über 70% der europäischen Gesamtpopulation eine große Bedeutung für den Rotmilan, doch leider wird der Bestand als stark abnehmend eingestuft. Die Hauptgefährdung des Rotmilans kann auf die Nahrungsknappheit durch die Intensivierung der Landwirtschaft zurückgeführt werden. Außerdem spielt die Verschmutzung des Waldes durch den Menschen eine große Rolle. So nutzt der Rotmilan zum Bau seines Horstes auch Plastik und Kunststoffe, welche das Nest wasserundurchlässig machen und frisch geschlüpfte Küken durch angesammeltes Regenwasser ertrinken.
Er zeichnet sich als herausragender Segelflieger aus, der im Flug deutlich an seinem tief gegabelten Stoß (Schwanz) erkennbar ist. Im Volksmund wird er auch als Gabelweihe bezeichnet. Der Rotmilan wurde zum Vogel des Jahres 2000 gewählt.