Kolkrabe

Rudi

Kolkrabe

Familie

Rabenvögel

Gewicht

1.400 - 1.600 g

Spannweite

120 - 150 cm

Engl. Name

Common raven 

Wiss. Name

Corvus corax 

Vorkommen

Fast gesamte Nordhalbkugel

Europ. Population

Ca. 9.000 Paare in Deutschland 
Bestand erholt sich langsam 

Rabenschwarz und metallisch glänzend, das ist der Kolkrabe, der größte der Rabenvögel. Bei der Wahl seines Lebensraumes ist er sehr variabel. So ist er von der Küste bis ins Gebirge, von der Steppe bis in den lockeren Wald zu finden und verlässt sein Revier als Standvogel im Winter nicht. 

Bereits in früheren Jahren kooperierten Mensch und Rabe miteinander. So führte der Rabe den Jäger zum Wild und profitierte von dessen Beute. Als Kulturfolger macht sich der Rabe seine Jagd meist einfach: Abfälle in Siedlungen und Kadaverreste an Straßen versorgen ihn oft mit ausreichend Nahrung. 

Im westlichen Mitteleuropa wurde der Kolkrabe Mitte des 19. Jahrhunderts massiv verfolgt und fast vollständig ausgerottet. Dank Jagdgesetz und Artenschutz erholt sich der Bestand zunehmend. 

Kolkraben sind sehr intelligente Vögel. Sie legen bei Nahrungsüberfluss (z.B. ein größerer Tierkadaver) vorübergehende Futterverstecke an. Auch Forscher interessieren sich für die Intelligenz und überlegen sich immer wieder komplizierte Aufgaben, die die Raben mit Leichtigkeit lösen.  

In der nordischen Mythologie sind Hugin und Munin Odins Gefährten und Späher. Er selbst verwandelte sich gelegentlich als Rabe, um sein Volk zu belauschen.
Im Mittelalter galten Raben als „Galgen-“ oder „Unglücksvögel“, die sich vom Aas der am Galgen hängenden oder im Schlachtfeld gefallenen Menschen ernährten. So kündeten die schreienden Rabenschwärme im mittelalterlichen Aberglaube großes Unheil an.

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